Was kann ich selbst tun?

Vorsorge

Das Ösophaguskarzinom entsteht aus der innen liegenden Zellschicht der Speiseröhre. Der Tumor wächst nach innen und kann die Speiseröhre verlegen. Später durchdringt der Tumor die Speiseröhrenwand. Ausgehend von den Zellen, in dem der Tumor entsteht werden zwei Typen unterschieden:

  • Adenokarzinom: Hier entsteht der Tumor in Zellen, die im unteren Bereich der Speiseröhre bzw. am Übergang der Speiseröhre zum Mageneingang vorhanden sind. Natürlicherweise produzieren diese Zellen eine Flüssigkeit, um die Nahrung besser in den Magen gleiten zu lassen. Diese Tumorart hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Ein Risikofaktor ist der saure Reflux (Sodbrennen). Weitere Risikofaktoren sind Adipositas, Rauchen und der sogenannte „Barrett Ösophagus“, eine potentielle Vorstufe zum Karzinom.
  • Plattenepithelkarzinom: Diese Tumoren gehen vom sog. Plattenepithel der Speiseröhre aus. Am häufigsten ist dieses Karzinom im mittleren und oberen Abschnitt des Ösophagus zu finden. Es kann letztendlich aber überall in der Speiseröhre auftreten. Hauptrisikofaktoren sind Rauchen und Alkoholkonsum. Patienten mit Plattenepithelkarzinom zeigen häufig einen starken Gewichtsverlust zum Zeitpunkt der Diagnose.

Die meisten Patient*innen sind über 55 Jahre alt, Männer erkranken dreimal häufiger als Frauen. Im frühen Stadium verursacht der Speiseröhrenkrebs nur selten oder nur relativ unspezifische Symptome. Es gibt jedoch Warnzeichen, die zwar auch andere Ursachen haben können, dennoch wegen des Krebsrisikos durch den Arzt abgeklärt werden sollten:

  • Schluckbeschwerden (Dysphagie)
  • Schmerzen im Brustkorb beim Essen
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Chronischer Husten
  • Lungenentzündung

Früherkennungsuntersuchungen, also ein so genanntes Screening der gesunden Bevölkerung, wie es beim Darmkrebs empfohlen wird, gibt es für den Speiseröhrenkrebs nicht. Es ist daher ratsam, frühzeitig den Verdacht auf einen Speiseröhrentumor von einer Ärztin bzw. einem Arzt untersuchen zu lassen.